Esther Sonja Schmid

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Die Natur in deinen Händen

Vielleicht gehst du mit mir einig, wenn ich behaupte, dass das Leben, so wie es auf unserer Erde existiert, einzigartig ist. Nun gut, das Universum ist unendlich und die Möglichkeit besteht, dass sich da draussen tatsächlich ein Duplikat der Erde herumtummelt. Doch auch wenn dem so wäre, auf uns werden die Bewohner dieser fremden Welt wohl kaum warten, und ob sie uns mit offenen Armen empfangen würden, steht tatsächlich in den Sternen.
 
Sehr befremdend ist für mich die Tatsache, dass einige Wissenschafter sich ernsthaft mit dem Projekt 'Besiedlung des Mars' beschäftigen. Ist das nicht unglaublich? Wir zerstören auf dieser Erde die Lebensgrundlagen von Mensch, Tier und Pflanze und anstatt endlich einen Vollstopp zu reissen und einen durchdachten Rückwärtsgang einzulegen, setzen wir unsere Hoffnung auf ein 'neues Leben' auf einem anderen Planeten.
Es gibt einige solch fragwürdiger Projekte - die einen setzen auf das Weltall, andere sehen das Wohnen auf dem Meer vor, wieder andere wollen neue Städte unter dem Meer realisieren. Da frage ich mich unweigerlich: 'Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah?' Mal ehrlich: Dies sind doch alles absolut hoffnungslose Projekte, denn sie würden eine Unmenge an Geld und Ressourcen verschlingen, und beides ist nur noch sehr begrenzt vorhanden... Tja, so hart es auch klingen mag, wir Menschen sind durch unsere unkontrollierte Vermehrung zu einer echten Bedrohung für den Planeten Erde geworden.

Nun, sie liegt in deinen Händen, die Natur, und du bist der Steuermann, der das sinkende Schiff auf tobender See endlich in die richtige Richtung lenken wird. Momentan bist du zwar noch einer der vielen Passagiere, der sich, wie alle anderen, von einem alten, durchwegs erfahrenen Kapitän durchs Meer navigieren lässt, doch die Augen des Alten sind trübe geworden, auch die Kraft, die ihn das Halten des Steuers auf der tosenden See kostet, verlässt ihn zusehends. Schau dich um - siehst du die 7 Milliarden Menschen, die sich, als wenn nichts wäre, auf dem Schiff tummeln? Einige ahnen das kommende Unheil, wollen dies aber nicht kundtun, da sie vor den Reaktionen der anderen Passagiere Angst haben - lieber gehen sie mit ihnen unter, als Farbe zu bekennen. Es liegt also an dir: Wenn du jetzt nicht aufstehst und das Steuer übernimmst, wirst du mit ihnen untergehen - die See wird nicht einmal einen kleinen Rülpser für das untergegangene Schiff und seine Passagiere übrig haben - ihr ist das nämlich völlig egal, oder glaubst du wirklich, es würde irgendwer um uns trauern?