Esther Sonja Schmid

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Ein Fünftel der Vogelarten bedroht
Vogelsterben Es gibt auch Lichtblicke: In der Schweiz wieder mehr Gänsegeier

Weltweit sind mehr als ein Fünftel aller Vogelarten bedroht. Doch es gibt auch Vögel, die man wieder vermehrt sieht, so den Gänsegeier in der Schweiz

Gefährdet sind rund 2000 der weltweit 9775 Vogelarten. Dies teilte die Dachorganisation nationaler Vogelschutzgruppen BirdLife International am Mittwoch mit. 179 Arten seien in die höchste Gefährdungsstufe als akut vom Aussterben bedroht eingeordnet worden. Hauptursache für die weiterhin kritische Entwicklung ist wie in den vergangenen Jahren die Zerstörung der Lebensräume durch Industrie und Tourismus.
Unter den in Europa vorkommenden Vogelarten haben sich die Bestände der Blauracke, ein knapp taubengrosser Vogel offener Landschaften vor allem Südeuropas, weiter verringert, sodass diese Art erstmals in die Liste der mittelbar bedrohten Arten aufgenommen wurde. Einer der seltensten europäischen Brutvögel, der Azoren-Gimpel, wurde in die höchste Gefährdungsstufe aufgenommen. Diese Art hat nur noch einen Weltbestand von rund 300 Paaren. Der auch in der Schweiz vorkommende Rote Milan verzeichnete ebenfalls einen Rückgang seiner Population und wurde in die Kategorie «mittelbar bedroht» aufgenommen.
Dank intensiver Schutzmassnahmen konnten sich laut BirdLife einige seltene Vogelarten aber auch deutlich erholen. So verdoppelte der Seeadler seine Bestände seit den 90er-Jahren. Und wie die Vogelwarte Sempach mitteilte, werden in der Schweiz immer mehr Gänsegeier gesichtet. Ende Mai hat ein Ornithologe bei Baulmes im Waadtländer Jura 54 der mächtigen Aasfresser entdeckt. Auch an anderen Orten in der Schweiz tauchen die Vögel immer öfter auf. Im 20. Jahrhundert habe es nur gerade 24 Nachweise von Gänsegeiern in der Schweiz gegeben, teilte die Schweizerische Vogelwarte am Mittwoch mit. Auch am Creux-du-Van im Neuenburger Jura, im Wallis, am Mattstock bei Amden SG und im Kanton Schwyz sind in letzter Zeit Gänsegeier beobachtet worden.
Mit 2,60 Meter Flügelspannweite gehört der Gänsegeier zu den grössten Vögeln Europas. Als ausgezeichneter Segelflieger nutzt er im Sommer die Thermik und unternimmt weite Ausflüge. Die in der Schweiz gesichteten Gänsegeier stammen laut Vogelwarte wahrscheinlich aus Frankreich. Dort sind die Vögel vor allem in den Pyrenäen heimisch. Auch im Centralmassif und in der Provence leben nach Wiederansiedlungsprojekten Gänsegeier.
(Aargauer Zeitung, 02.06.2005 (sda))

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