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ECOPOP und das Wachstum
Im Gegensatz zu
den unreflektierten Forderungen nach Wachstum, die allseits erhoben werden, hat
die «Vereinigung Umwelt und Bevölkerung» ECOPOP (ECOlogie et POPulation) einige
Fragen zum Thema.
Alle wollen
Wachstum
Wer Wachstum fordert, befindet sich in guter Gesellschaft. In den Medien
wird von links bis rechts, von Politik und Wirtschaft Wachstum gefordert. Auf
kommenden Wahlen wird in allen Parteiprogrammen direkt oder indirekt mehr
Wachstum verlangt oder versprochen. Dass Wachstum immer zu einer zusätzlichen
Umweltbelastung führt, wird nicht beachtet. Am Schluss wird man Wachstum
fordern, um die Schäden zu mildern, die durch das Wachstum entstanden sind. Auf
die Frage, gibt es ein unendliches Wachstum antwortet jeder vernunftbegabte
Mensch mit NEIN. Trotzdem fordern fast alle zwei Prozent mehr Wachstum für die
AHV, die Arbeitslosigkeit, usw. Ist das nicht schizophren?
Wachstum hilft
nur vorübergehend
Wachstum soll die
drängenden Probleme wie Rentensicherheit, Arbeitslosigkeit, Finanzen usw. lösen.
Sie werden im besten Fall heute und morgen gelöst. Übermorgen sind diese
Probleme, im Gleichschritt mit der Wirtschaft und der Bevölkerungszahl
gewachsen, wieder da. Und viele neue dazu: Überbevölkerung, sich erschöpfende
Rohstoffe, Umweltzerstörung, Abfalllawinen, Klimaveränderung usw.
Ziele setzen
Wer wachsen will, setzt sich ein Ziel. Beim Wirtschafts- und
Bevölkerungswachstum spricht niemand von Zielen. Es ist doch offensichtlich,
dass der Verkehr, die Überbauungen, der Konsum nicht unendlich wachsen können.
Also müsste man sich Gedanken machen, wann das alles gross genug sein wird. Und
wann zu gross. Und wie dann das heute herbeigebetene Wachstum in eine
Stabilisierung übergeführt werden kann. Wie dann die heute vermeintlich nur mit
Wachstum zu lösenden Probleme zu meistern sein werden. Das müsste in jedem
Wachstumsprogramm ausgesagt sein. Zielloses Wachstum wird mit Sicherheit in
wirtschaftliche, ökologische und soziale Zusammenbrüche führen und unseren
Kindern und Enkeln ein Vielfaches an Problemen bescheren, als es heute lösen
hilft.
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