Esther Sonja Schmid

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Klimawandel wird vererbt

Nachhaltigkeit 
Rücksicht auf nächste Generation

Auch wenn die Menschheit von sofort an kein Kohlendioxid mehr in die Erdatmosphäre abgeben würde, könnte das den Klimawandel in den kommenden Jahrzehnten nicht stoppen. Mindestens 20 Jahre lang stiege die Durchschnittstemperatur auf der Erde noch an, und das Treibhausgas CO2 wäre erst im Jahr 2100 wieder auf das Niveau von 1975 gesunken. Dieses «Generationen-Erbe des Klimawandels» haben der französische Umweltforscher Pierre Friedlingstein und seine US-Kollegin Susan Solomon errechnet und in der jüngsten Ausgabe der «Proceedings» der US-Akademie der Wissenschaften veröffentlicht.
Wenn das Kohlendioxid (CO2) - als Folge der Industrialisierung und der Verbrennung fossiler Brennstoffe - noch genau bis 2025 mit den gegenwärtigen Steigerungsraten in die Atmosphäre gelangt, ist bis zum Jahrhundertende mit 1,3 Grad Celsius höheren Temperaturen im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung zu rechnen.  «Unsere Kalkulationen machen deutlich, wie jede Generation einen von CO2-Emissionen bewirkten, wesentlichen Klimawandel von früheren Generationen erbt», halten Friedlingstein und Solomon von der National Oceanic & Atmospheric Administration (NOAA) in Boulder (Colorado) fest.
(Aargauer Zeitung, 19.07.05 (sda))

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