Esther Sonja Schmid

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Nahrungsmittel

Bevor ich dir nun die Zahlen um die Augen haue, bitte ich dich, dir folgendes vorzustellen:

Wir schreiben das Jahr 2015, das Klima hat sich spürbar erwärmt. Spanien und Italien leiden seit Jahren an sommerlichen Dürren, die Ernte fällt Jahr für Jahr spärlicher aus, der Exporthandel mit Nahrungsmittel wird deshalb eingestellt, da ansonsten die eigene Bevölkerung Hunger leiden muss.
Im gleichen Jahr herrscht in Indien eine Revolution, da die seit Jahrzehnten arme, hungernde Bevölkerung nicht mehr gewillt ist, dem Nahrungsmittelexport (z.B. Weizen für die Schweiz) stillschweigend zuzusehen, während sie selbst wie die Fliegen an Unterernährung sterben.
Zur gleichen Zeit bemerken Wissenschafter, dass der Humboldtstrom sich stark erwärmt - hat das Überfischen die Fischchen schon an Rand ihrer Ausrottung gedrängt, gleicht diese Nachricht nun einem Todesstoss.

Ich könnte diese Liste noch sehr lange fortführen, doch lassen wir das jetzt. Fakt ist, dass solche Hiobsbotschaften in naher Zukunft eintreten werden.
Stell dir also vor, dass der Import von Nahrungsmitteln gestoppt ist, und zwar nicht, weil wir keine Nahrungsmittel vom Ausland mehr wollen, sondern weil wir schlicht und einfach keine mehr kriegen. «Macht nichts, dann grabe ich halt eben mein Gärtchen um und pflanze ein paar Rübchen» wirst du jetzt denken. Nun, dann frag doch mal deine Grosseltern, wie das im Zweiten Weltkrieg so war. Um die Schweiz herum herrschte Krieg, Import von Nahrungsmittel war da (ausser aus Deutschland) nicht möglich.
Jedes nur erdenkliche Fleckchen Grün wurde zur 'Landwirtschaftszone', die bepflanzte Fläche wurde zwischen 1940 und 1945 von 183.000 auf 352.000 Hektaren erweitert und der Selbstversorgungsgrad stieg Dank dieser Massnahme von 52 % auf 70 %. Mit Ausnahme von Kartoffeln, Gemüse und Obst wurden die Nahrungsmittel rationiert (der Bevölkerung wurden Essensmärkli ausgegeben...!) und man kam mehr schlecht als recht über die Runden, und das bei einer Bevölkerungszahl von ca. 4'300'000 Einwohner + 300'000 Flüchtlingen! Körperfett ansetzen konnte man zu dieser Zeit ganz sicher nicht, trotzdem ging es uns um einiges besser als dem restlichen Europa, das bitter Hunger litt.  
Heute (2008) zählen wir über 7'500'000 Einwohner - um die ganze Bevölkerung aus eigener Kraft zu ernähren und eine umweltverträgliche Landwirtschaft zu gewährleisten bräuchten wir ungefähr 820'000 Hektaren bepflanzbare Fläche (352'000 Hektaren : 70 x 100 : 4'600'000 x 7'500'000), doch dazu müssten wir x-Kilometer Strassen aufbrechen und x-tausend Häuser abreissen, denn beides versiegelt unseren schönen, fruchtbaren, ackerfähigen Boden

Hier nun die Zahlen:
Achtung! Die Rubrik 'Getränke' habe ich bei meinen Ausrechnung ausser acht gelassen, denn Wasser kann man, wenn es hart auf hart kommt, auch unveredelt (veredelt = z.B. Bier, Wein, Cola etc.) trinken


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Selbstversorgungsgrad diverser Lebensmittel im Vergleich zu unseren Nachbarstaaten


CH = Schweiz  /  D = Deutschland  /  F = Frankreich  /  I = Italien  /  A = Österreich

Hintergrundinformationen

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